Auslandswährung und Währungswagnis - Investoren

Investoren sind einem Währungswagnis ausgesetzt, sofern sie auf ausländische Währung lautende Anteilscheine halten und der zugrunde liegende Devisenkurs sinkt. Vermittels der Wertsteigerung des Euro (Abwertung der Auslandswährung) verlieren die in Euro bewerteten ausländischen Besitzspositionen an Wert.

Zum Kursrisiko fremdländischer Anteilscheine kommt damit das Währungsrisiko hinzu - auch sobald die Papiere an einer deutschen Börse in Euro gehandelt werden.

Gleichermaßen sind die Investor dem Währungsrisiko bei sonstigen Fremdwährungsdispositionen wie etwa Tages- oder Termingeldern in fremdländischer Währung ausgesetzt.

Einwirkung auf den Kurs eines Landes haben langfristig-strukturelle Rahmenbedingungen wie Teuerungsratestrends der entsprechenden Volkswirtschaften, Ertragsfähigkeitsunterschiede, längerfristige Entwicklungen der Nettowährungsreserven und -Außenstände und beständige Trends in der Relation zwischen Export- und Importpreisen.

Ebendiese Rahmenbedingungen bestimmen die längerfristige Entfaltung der Währungsrelationen.

Kreisläufige Einflussfaktoren können mittelfristig Abweichungen des Wechselkurses von der langfristigen Equilibriumsrelation leisten. Folglich mögen sich beträchtliche Schwankungen in beide Richtungen resultieren, welche zum Teil über eine längere Periode überwiegen.

Diese mittelfristigen Entwicklungen werden z. B. von der Fortentwicklung realer Zinsdifferenzen, Handels- und Leistungsbilanzzahlen oder geld- und fiskalpolitischen Urteilsfindungen beeinflusst.

Auch kurzfristige Faktoren wie momentane Marktmeinungen, militärisch ausgetragene Konflikte oder andere politische Konflikte mögen sowohl Kursniveau als ebenfalls Liquidität im Handel bestimmter Währungen beeinflussen.

Ist die weltpolitische Gesamtlage in  Anspannung, lukrieren hiervon vorwiegend Währungen, die als außerordentlich ungefährdet gelten (Safe-Haven-Prämisse).

Als Investor sollten Sie dem Währungsaspekt besondere Aufmerksamkeit schenken: Denn die Währungsentwicklung kann einen erreichbaren Renditevorsprung rapide aufzehren und die vollbrachte Marge so stark in Mitleidenschaft ziehen, dass im Nachhinein betrachtet, die Investment in der Heimatwährung wohltuender gewesen wäre.