Aufgaben- und Erprobungsspiele im ersten Altersjahr

Spiel und leichtes Tun ist markantes Verhalten des Kleinkindes. Es lernt folglich, sich in seiner Umwelt zurechtzufinden, mit Materialien und Objekten umzugehen, eigene Anregungen werkbewerkstelligend zu bewerkstelligen und persönlich Erlebtes umzusetzen.
Zum Start ist das Spiel völlig zweckfrei,

allmählich werden jedoch laufend konzentrierter bestimmte Ziele angezielt. Ebenso die temporale Kontroverse mit einem Spielziel nimmt mit zunehmendem Alter zu. Interesse und Funktionstrieb sind die vitalisierenden Kräfte des kindlichen Spiels. Prägnant ist dabei vor allem zum Auftakt der rasche Wechsel von Gespanntheit und Lösung.
Das Spiel transportiert das Kind in eine deutliche Auseinandersetzung mit den Realitäten der Umwelt. Zuallererst gleicht es die Dinge an seinen Bedürfnissen und Wünschen an (Assimilation), später erwacht die Neugierde an den Dingen, wie sie tatsächlich sind, und sie werden adjustier (Adaptation).

Funktionalitäts- und Erforschungsspiele sind im ersten Altersjahr substanz-ungenau, vom 2. Lebensjahr an stoff-präzise. Die Sachen werden nun auf ihre tatsächlichen Attribute hin ergründet. Fortwährend steht hingegen das Tun zuvorderst.

Werkbewerkstelligendes Spiel: Erst auf dieser Stufe rückt das "Elaborat", das Erzeugnis in den Knotenpunkt des Interesses. Nunmehrig wird das Erzeugnis  benannt und bewußt beabsichtigt, der Entwurf wird zum Ziel geführt, und das Resultat ist als Umsetzung des Planes zu erkennen. Der Austausch von Gespanntheit und Lösung wird gemächlicher, Augenmerk, Durchhaltevermögen und Konzentration nehmen zu.

Bedingung für die Entwicklung des werkrealisierenden Spiels ist passendes Spielmaterial, Raum und Ruhe zum Spielen und die Anerkennung des Erwachsenen. Die spontane Regsamkeit des Kindes sollte weder mithilfe widriger Kritik noch mittels ungünstigen Materials eingeengt werden.

Rollen- oder Illusionsspiel: Hier reproduziert das Kind Erlebtes vermittels einzeln gestalteter, symbolische Präsentation (markant für das Lebensalter von 2 -4 Jahren). Alle Gegenstände mögen jegliches bezeichnen; über ihren Sinn im Spiel entscheidet die Einbildungskraft und der Erfindungsreichtum des Kindes.