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Tuesday16 April 2024

Entdeckung der Grundlage der Eigenbewegung - Vorschulkind

Die Weltauffassung des Vorschulkindes distinguiert sich bedeutend von dem Weltbegreifen des Erwachsenen. Das Kind hat einen kleinen Übungsschatz und kann bislang nicht diskursiv denken. Als alleinigen Verbindungspunkt hat es sich selbst, seine Wünsche, Emotionen und Erlebnisse;

die Dinge aus Distanz sehen, sie vorurteilsfrei feststellen, kann es noch nicht.

Also nimmt es an, daß ebendiese mit denselben Eigenarten und Befähigungen ausgestattet sind wie es selbst (Egozentrismus).

Die leblose Welt wird menschlich gemacht, sie ist nichts vom Menschen Abgekoppeltes. Stimulans und Auswirkung können in ihrer Wechselbeziehung bislang nicht gesehen werden (ausbleibendes Ursachendenken). Auf die Frage 'warum?' gibt es für das kleine Kind allein die Umsetzung einer Absicht (Finalismus).

Alles hat seine durchweg bestimmte Aufgabe in der Weltanschauung des Kindes. Das Denken des Kindes ist metaphysisch. Geschehnisse werden infolge geheimer Kräfte und höherer Mächte initiiert. Aus diesem Grund entsteht eine Weltanschauung glaubend an die transzendenten Gestalten der Kinderstube und der Märchengeschichten.

Das Denken ist weiters prälogisch und rezeptionsgebunden. Es kann nicht hergeleitet und verallgemeinert, und ein Hergang kann nicht als reversibel vorgestellt, werden. Das Bewusstsein für Entwicklungen fehlt oft bzw. die Einschätzung von Veränderungen ist einzig an die Perzeption gebunden. Egozentrismus und Anthropomorphismus initiieren eine starke gefühlsmäßige Besetzung der Umwelt.

Bestätigende und negative Gefühle und Erlebnisse vereinen sich mit Personen, Objekten und Orten, welche nur zufälligerweise Verbindung mit den Ereignissen haben (physiognomische Auffassung der Umgebung). Affektive Konditionierungen in diesem Lebensalter können die Grundsätzliche Einstellung des Kindes zu seiner Umwelt entscheidend verändern.

Der Scheitelpunkt der kleinkindhaften Weltanschauung fällt ins 4. Altersjahr und wird dann mit der Zeit abgebaut. Der gravierende Abschnitt zur Reduzierung der magischen Weltanschauung ist die Entdeckung der Grundlage der Eigenbewegung alles Lebendigen.

Leblosen Dingen werden nun keine menschlichen Charakteristika mehr zugeschrieben, das Denken wird unentwegt wirklichkeitsnäher. Etwa Ende der Vorschulzeit beginnen sich Praxis und Denken zusammen zu decken und die Generalisierung von Einzelpraxis wird möglich.

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