Problemsituationen und Erziehung - Schulkind

Eine große Anzahl an Schwierigkeiten der affektiven und sozialen Dynamik von Schulkindern, wie tatsächlich ebenso von Heranwachsenden, gehen auf Misserziehung im Elternhaus zurück. Einstweilen sind Schemata entwickelt worden,

die die Verbindung zwischen gewissen Fehlentgegnungen von Kindern und Fehlerziehungsstrukturen der Erziehungsberechtigten aufweisen sollen. Unterschiedliche Analysen haben gezeigt, daß zuallererst Feindseligkeit und Ablehnung des Kindes durch die Eltern zu Störungen in der seelischen Entwicklung des Kindes münden; die elementarsten Beschwerden sind Beklemmung, Tristesse, Aggressivität, somatische Phänomene, z. B. Schlafbeeinträchtigungen sowie Kontaktproblemsituationen.

Nebst solchen offensichtlichen Beschwerden sind diese Kinder vorrangig in ihrem Selbstwertgefühl, in der Willens- ebenso wie Gewissensevolution und in der zwischenmenschlichen Adaptivität beschädigt. Bedingung einer positiven Persönlichkeitsevolution sind Zuwendung, Zuspruch des Kindes ebenso wie wohlwollende Führung. Die gewichtigsten Fehlformen der Pädagogik beruhen in einer nicht stabilen Gefühls- oder in einer nicht stabilen Machtbeziehung zwischen Erziehungsberechtigten und dem Kind.

Lieblosigkeit - Verwöhnung, Herrschsucht — Autoritäts abwesenheit oder ebenso das willkürliche Variieren zwischen diesen Polen sind die Merkmale einer unstabilen Zuordnung zum Heranwachsenden. Allen ist übereinkommend, daß die psychologischen BasisUrbedürfnisse des Kindes beileibe nicht saturiert werden und sich daraus Beeinträchtigungen im seelischen sowie zwischenmenschlichen Verhalten entwickeln.

Die zunehmende Sach- und Realitätsbezogenheit im kritischen Realitätssinn wirkt sich genauso auf die sozialen Kontakte aus. Die Gruppierung gliedert sich, es entsteht die formlose Ordnung, ein vielschichtiges Gefüge von persönlichen Beziehungen. Erst einmal bildet sich eine vertikale Hierarchie mit einer oberen Spitze wie noch mittleren und untersten Rangstatusen, die immer wieder in Stufenkämpfen gehalten werden mögen respektive verbessert werden können; waagerecht gibt es Gefüge entsprechend der Abstufung der zwischenmenschlichen Eingliederung.