Die Periode der aktiven Zuwendung zur Umwelt
- Details
- Category: Kindererziehung
- Hits: 641
Die Rezeption ist zu Anfang allgemein und richtet sich in erster Linie ausschließlich an die Intensität, nicht an die Struktur der Umweltanregungen. In der Reaktionsperiode bestätigt erstes Beobachten, womit dem menschlichen Antlitz besondere Betrachtung geschenkt wird (die Augen haben Hinweisfunktionalität). Das Aussuchen sozialorientierter Stimuli scheint genuin und kann in einer direkten Beziehung zur Abhängigkeit des
Kindes zu seiner sozialen Umgebung stehen. Ferner werden vielschichtige Strukturen einfachen gegenüber favorisiert. Die Anregung der weiteren Entwicklung mittels einer polymorphen Umwelt ist offensichtlich eine wichtige de facto Folgerung aus diesen Erkundungen.
Erste Erinnerungs- und Lernleistungsabgaben treten in Verknüpfung mit der Kostsaufnahme auf (Verbesserung des Saugreflexes und Reagieren auf Vorsignale. Zudem präsentieren sie sich im Rückblicken und Wiedererkennen, in Befremden und Entgegensehen wie noch in den Andersartigkeitseindrücken.
Das Denkvermögen entwickelt sich in dieser Periode bislang nicht, jedoch werden erste sensomotorische Erlebnisse, auf denen die Intelligenzevolution danach konstituieren wird, gemacht (betrachten, halten, anfassen, greifen).
Im affektiven und sozialen Kreis erwidert das Kind mit Schmunzeln auf den Menschen ganz allgemein, vor allem auf das menschliche Antlitz und die Augen, zu einem späteren Zeitpunkt ebenso auf die menschliche Stimme. Ebenso ahmt es den Konterfeiausdruck unbewusst nach. Es handelt sich derbei um ein angeborenes Instinktverhalten.
Die Entwicklung der Sprache hat deutliche Vorstufen: das Lallen und die Geräuschäußerungen. Das Plappern ist ein Zweckspiel, die Geräuschäußerungen erweisen die kennzeichnende menschliche Neigung, mittels 'Sprechen' auf Sprache zu reagieren. Auf der Stufe der Sprachdynamik ist das Kind indes auf Bekanntgabe und Auslösung von Habiti der Umgebung beschränkt.
Die Periode der aktiven Zuwendung zur Umwelt (zwischen 7. und 11. Monat) ist gekennzeichnet vermittels einer größeren motorischen Mobilität, die nun ferner eine aktive Aufmerksamkeit zum Erwachsenen und eine regee Inbesitznahme von Dingen gewährt.
