Preisbindung und Preisempfehlung - Durchdringungspreisstrategie
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Im Kontrast zur Politik des "Absahnens" (Exploitation) zielt die Durchdringungspreisstrategie darauf ab, mit einem ziemlich niedrigen Preis so rapide wie machbar ein hohes Salesvolumen zu erreichen.
Der Erfolg der jeweiligen Einführungspreisstrategie hängt aber davon ab, ob bestimmte Voraussetzungen vorgegeben sind wie zum Beispiel geeignete Preiselastizität der Nachfrage, suffizient großes Marktsegment, keine zu frühen Wettbewerbsaktivitäten usw.
Nach Beseitigung der vertikalen Preisbindung haben sich die Wirkungsmöglichkeiten der Markenware-Produzenten auf die Endabnehmerpreise verschlechtert. Als ein Ersatzmittel der Preisbindung ist die Preisempfehlung anzusehen.
Wohl besteht für die Fabrikanten weiterhin bei dem „indirekten Absatzweg" die Gelegenheit, ihren Preisdenkweisen bis hin zum Endkunden Ausdruck zu verleihen, doch sind bekanntermaßen die Durchsetzungschancen dazu relevant kleiner geworden.
Die Zustimmung der empfohlenen Preise ist konträr dazu generell gewährleistet, sofern die Unternehmung getreu einer sog. Vertriebsbindung lediglich mehr nach bestimmten Kriterien ausgewählte Händler beliefert. Die gesichertste Durchsetzungsmöglichkeit der festgesetzten Preise läßt sich naturgemäß vermöge des Direktvertriebs erlangen, weil unterdies keine Handelsstufen in den Vertriebsweg in Betrieb sind.
Die übrigen Instrumente Rabatt- und Konditionenpolitik ebenso wie Absatzfinanzierung gewinnen unentwegt dann an besonderer Bedeutsamkeit, sobald die Firma an seinen Preisen keine Revisionen bewerkstelligen will. So wird die Preisnachlasspolitik als ein Agens der preispolitischen Feinsteuerung angesehen.
Ebenfalls über Konditionen mögen absatzpolitische Reaktionen für den Fall vollbrachtt werden, daß die Firma nicht bereit ist, dem Kunden Preis- oder Preisnachlasszugeständnisse zu machen. Die Absatzfinanzierung in den Formen Lieferantenkredit, Factoring oder Leasing stellt zu guter Letzt ein effektives Mittel zur Dehnung des Kundenstammes dar.
